Unser letzter Deutschland-Besuch

Anfang Dezember beendeten wir unseren Italien-Roadtrip und fuhren vorerst ein letztes Mal nach Deutschland. Das war so bereits im Vorfeld geplant, da wir noch einige bürokratische Dinge zu erledigen hatten. Dafür ging es zunächst in unsere alte Heimat. Und natürlich stand im besonderen Fokus, unsere Familie und Freunde und wieder zusehen.

Wir waren jetzt über vier Monate fort. Aber was noch viel entscheidender ist, wir werden zunächst für eine sehr sehr lange Zeit (geplant) auch nicht wieder in Deutschland sein. Und damit auch die meisten unserer Freunde in dieser Zeit nicht um uns haben. Wir hatten deshalb unseren Bayern-Aufenthalt so vollgepackt mit Erledigungen und Freunde treffen, dass wir in diesen Tagen viel Action und nur wenig Schlaf hatten. Aber es war absolut toll, unvergesslich und so liebevoll, dass der Abschied dieses mal noch sehr viel tränenreicher war, als der Abschied im Sommer.

Carpe diem – nutze den Tag und genieße den Augenblick

 

Leider ticken wir Menschen oft so, dass wir Dinge erst so richtig zu schätzen wissen, wenn wir weniger davon haben. Und ja, das ist eine der Kehrseiten unseres neuen Lebens. Freunde und Familie fehlen! Sind es doch diejenigen, denen man am häufigsten von seinen Abenteuern berichten will. Aber noch viel lieber, diese direkt mit ihnen teilen oder gemeinsam erleben möchte. Aber um so größer und sooo viel intensiver ist die Freude auf ein Wiedersehen. Und die Vorfreude darauf wächst mit jedem Tag des nicht beieinander seins.
Leni hat es natürlich auch sehr genossen, mit Ihren Freundinnen und insbesondere mit ihrer geliebten Emma viel Zeit zu verbringen. Da wir ja kein zu Hause mehr haben wohnten wir in dieser Zeit auch bei verschiedenen Freunden. Und so konnte die Zeit tatsächlich mit Allen sehr intensiv und teilweise bis in die tiefe Nacht genutzt werden.

Equila Show und Equilaland Erlebniswelt

Für Leni und ihre beste Freundin Emma hatte ich als besonderes Highlight und passend zu ihrer gemeinsamen Pferdeliebe Equila im Showpalast München gebucht. Beide Mädchen hatten bis zum Parkplatz vor dem Gelände keine Ahnung, welche Überraschung sie erwartete. Und deshalb war die Freude für beide gleichermaßen riesig. Wir hatten zusammen mit dem Aufenthalt im Equilaland – Die Pferde-Erlebniswelt München in tollem Vorweihnachtsambiente einen perfekten Tag.

Equila ist ein magischer Mix aus berührenden Begeg-nungen, beeindruckenden Reitszenen, atemberaubender Akrobatik und einer bewegenden Geschichte. Diese Show verbindet Musik, Tanz, Akrobatik und Reitkunst zusammen mit der Nutzung moderner Medien auf absolut einzigartige Weise. Dieses Erlebnis verlieh uns und besonders den beiden Mädchen wunderschönste emotionale Momente und heftiges gemeinsames Bauchkribbeln. Dieses tolle Erlebnis hilft ihnen, sich bei starker Sehnsucht nacheinander daran zu erinnern und das schöne gemeinsam erlebte tief in ihren Herzen zu bewahren.

Und dann durften wir sogar den 1. Advent in Bayern erleben. Der bei uns mit einem wunderschönen Advents-Frühstück begann und mit unserer seit Jahren traditionell gelebten Plätzchen-Bäckerei mit sechs Kindern und sechs Erwachsenen in einer Küche endete. Das war ein Spaß für die Kids, eine kleine organisatorische Herausforderung für die Mamis und die Papas hielten sich am Abend die Bäuche, weil vom vielen naschen kaum noch Platz für das gemeinsame Abendessen war – welches natürlich ebenso turbulent zuging.

Dann folgte großer Abschiedsschmerz auf der einen Seite und ebenso große Wiedersehensfreude mit den Großeltern auf der anderen Seite – zwiespältige Gefühle, die nun zu unserem neuen Leben gehören und uns auch in Zukunft begleiten werden.

Besuch bei Oma & Opa

Leider war Lenis Oma in den letzten Monaten sehr krank aber glücklicher Weise nun wieder auf dem Weg der Besserung. Was aber zur Folge hatte, dass unmittelbar in unserer vorerst letzten Deutschland-Zeit Oma und Opa auf einer Reha verweilten und wir sie nicht daheim besuchen konnten.

Für Leni war das sehr schwer, gehörte doch zu einem Oma-Opa-Besuch auch immer das Übernachten bei Ihnen dazu. Und darauf hatte sie sich sooo sehr gefreut. Das ging nun dieses mal nicht, aber wir haben unsere Route nach Berlin einfach mit einem Stop direkt in dem Ort der Reha-Klinik unterbrochen. Und so konnten wir Oma und Opa sehen, die Freude war riesig! Alle waren wir sehr gerührt und in Anbetracht der gesundheitlichen Herausforderungen in den letzten Wochen waren wir alle sehr erleichtert.

Und wir konnten sogar noch Zeit miteinander verbringen. Alle haben sich sehr gefreut und der Oma geht es schon wieder sooo viel besser und das machte uns alle glücklich! Ein gemeinsames Abendessen und am morgen danach ein gemeinsames Frühstück wurde intensivst für Erzählungen und ganz viel kuscheln genutzt.

Fernbeziehung zu Oma und Opa

Wir hatten schon vor dem Start in unser neues Leben weiter weg von den Großeltern gelebt. Leni ist deshalb mit dem Umstand „Fernbeziehung zu Oma und Opa“ aufgewachsen. Regelmäßig waren jedoch wir bei den Großeltern oder die Großeltern bei uns zu Besuch. Und Dank der Möglichkeiten durch die Modernen Medien war für uns den Kontakt aufrecht zu erhalten oder insbesondere der Austausch von Alltagsthemen absolut machbar.
Da man über Telefon oder Internet jederzeit ganz schnell miteinander in Kontakt treten kann, störte die Entfernung oft gar nicht mehr so sehr. Allerdings ersetzt das sicher nicht die physische Nähe, die wahrlich fehlt. Und um so intensiver nah sind sich Leni und ihre Großeltern bei jeder Gelegenheit des unmittelbaren Beieinanderseins.
Doch danach ging es weiter an unsere vorerst letzte Deutschland-Station.

Letzte Deutschland-Station Berlin

Warum verlassen wir Deutschland über Berlin und nicht über München?
Dringend mussten wir für unser nächstes Ziel unsere Kleider tauschen. Das heißt, weg mit der Herbst- und Winterkleidung und her mit den Sommerkleidern. Diese lagerten seit unserer Haushaltsauflösung bei der Familie in Berlin.

So hatten wir noch ein paar Tage mit der in Berlin lebenden Familie und somit eine, wenn auch kurze gemeinsame Vorweihnachtszeit mit leckerem Essen und gemütlichen Abenden. Auch für den Besuch von Weihnachtsmärkten, die Leni nach Berliner Stil noch gar nicht kannte. Hier waren die Weihnachtsmärkte sehr viel rummeliger, also eher wie bei uns in Bayern die Volksfeste betrieben wurden. Mit vielen Karussells und anderen Fahrgeschäften gespickt. Insgesamt sehr trubelig, weniger besinnlich und natürlich fehlte der Schnee, worüber aber die Berliner gar nicht traurig sind. Und wir können zumindest in diesem Jahr auch ganz entspannt auf den kalten Winter verzichten. Für uns sollte nun bald wieder die Sonne brennen.

Doch vorher stand das einlösen eines Geburtstags-Gutscheins, eine Kindervorstellung im Friedrichstadt-Palast noch auf dem Plan. Eine tolle Show! Leni liebt Vorstellungen aller Art und diese war so schön, weil sie von Kindern für Kinder gemacht war. Die Vorstellung versetzt die Zuschauer in die Steinzeit, das alte Ägypten, den Wilden Westen, ins Mittelalter, in die Wiener Klassik und in die Zukunft. Und das alles gepaart mit außergewöhnlich tollen Kostümen und aufwendig gestalteten Bühnenbildern. Absolut empfehlenswert!

Letzter Besitz abzugeben

Außerdem wird in Berlin unser letzter großer Besitz, mein Auto verkauft.
Mein Mini hat uns auf unserem Roadtrip durch Italien wie immer sehr zuverlässig an unser Ziel gebracht. Und ja, ich werde ihn ein bissl vermissen, da ich mich auf ihn in den letzten vier Jahren immer absolut verlassen konnte. Aber nun wäre er nur noch Ballast und soll Anderen ein größerer Nutzen sein. Den Autoverkauf selbst konnten wir in Berlin rein aus praktischen Gründen einfach besser in die Wege leiten.

Start in ein neues Kapitel

Und dann starteten wir von Berlin Tegel mit der Airline FlyScoot direkt nach Singapur, zu siebt.
Denn wir verbrachten die Zeit um Weihnachten und den Jahreswechsel zwar reisend, aber dieses Mal mit unseren Geschwistern und deren Familie. Das war toll! Ich erzähle Euch hierüber im nächsten Beitrag einiges mehr, kann Euch aber schon sagen, dass wir die Stationen Singapur und dann weiter in Malaysia die Orte Malakka, Kuala Lumpur, Ipoh und die Insel Pulau Pangkor erkundet haben.

 

Wir verabschieden uns von Deutschland und Europa und melden uns das nächste mal direkt aus Asien.

Wenn Ihr Fragen oder Anregungen habt, könnt Ihr gern direkt hier unten im Kommentarfeld Euer Feedback los werden.

Eure Boboli

 

2 Kommentare
  1. Alex sagte:

    Hallo Boboli & Alex,
    cooler Blog, seh ich gerade das erste mal – ihr wisst ja, dass ich immer viel um die Ohren habe.
    Aber das soll ja im neuen Jahr besser werden.
    Auch in diesem Artikel habt ihr geschrieben, dass Zeit so viel wertvoller ist, als alles andere. Ich finde schade, dass wir uns in München nicht mehr sehen konnten, aber verstehe auch, dass die wenigen Tage eh schon so voll waren bei Euch.
    So muss ich Euch wohl besuchen kommen, irgendwo auf dieser Welt.
    Das könnte ja mein erster richtiger Urlaub werden, den ich mir fest vorgenommen habe!
    Machts gut ihr beiden und Grüße auch an Leni!
    Ihr macht das total richtig – man lebt nur einmal und arbeiten kann nicht alles sein!
    Bis bald!
    Eurer Alex aus München

    Antworten
    • Boboli sagte:

      Hallo Alex,

      danke für Deine Kommentierung und lass uns wissen, sobald der Zeitraum für Deinen Urlaub feststeht. Vielleicht klappt es ja tatsächlich, dass wir uns statt in München anderswo treffen.

      Sonnige Grüße aus Thailand

      Boboli & Alex

      Antworten

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