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Alberobello 2018

Italien ist eines der abwechslungsreichsten Länder in Europa und gehört regelmäßig zu den

beliebtesten Reiseländern der Welt.
Es liegen etwas mehr als 3 Monate Italien, knapp 5000 Kilometer Roadtrip und jede Menge Eindrücke hinter uns, die wir in unsere Erinnerungskiste verpacken. Italien war uns absolut wohlgesonnen. Wir sind dem schönen Wetter hinterher, entlang der Adriaküste gereist und starteten in

Südtirol

Naturns 2018

Naturns 2018

Naturns ist eine kleine Gemeinde mit weniger als 6000 Einwohnern und ca. 12 km von Meran entfernt. Hier waren wir schon im Jahr zuvor und Leni hatte für die Wahl unserer Unterkunft wie immer deutlich Mitspracherecht. So landeten wir wieder in dem kleinen, von außerordentlich herzlichen Besitzern geführten, Familienhotel Tyrol. Eine tolle Zeit hatten wir hier und Leni einen tollen 7. Geburtstag. Neben den Vorzügen des Hotels hat es uns aber ebenso auch die Umgebung von Naturns mit seinen zahlreichen Wander-, und Radfahrwegen angetan. Und Südtirol im sonnigen Herbst zur Apfelernte ist bei noch badetauglichen Außentemperaturen ein wahrer Schatz.
Wenngleich Südtirol in Italien liegt, zeichnen das Zusammenspiel von deutscher, italienischer und ladinischer Sprache seine Kultur aus. Die Südtiroler unterhalten sich im Alltag in über 40 Dialekten, die den südbairischen Mundarten zugerechnet werden. Auch deshalb fühlten wir uns ohne Zweifel gleich wie daheim.

Familien-Wellness-Residence Tyrol

Familien-Wellness-Residence Tyrol

Gardasee

Gardasee 2018

Gardasee 2018

Weiter ging es für uns zum Gardasee nach Peschiera. Der Ort liegt am unteren Ende der Veroneser Seeküste, am Mincio – dem einzigen Abfluss des Gardasees. Leni hatte es hier besonders schön, da viele Familien mit Kindern ebenso wie wir die Vorzüge der sogenannten MobileHomes im Del Garda Village und anderen Feriendörfern zu schätzen wissen.

Gardasee 2018

Gardasee 2018

Die Kinder können den ganzen Tag draußen spielen, sind aber im geschützten und von vielen Eltern umgebenen Rahmen unterwegs.
Und wir haben auch unmittelbar neue Freunde gewonnen. Mit tollen Menschen haben wir die Welt des Angelns erkundet und eine schöne gemeinsame Zeit verbracht. Am Ende war es ein Genuss, unseren selbst geangelten Fisch nach dem fangen, aus zunehmen, zu pökeln und geräuchert auf dem Teller zu servieren.

Venedig

Venedig 2018

Venedig 2018

Vom Gardasee ging es anschließend für uns nach Venedig und seine Umgebung mit den Schätzen. Burano und Murano sowie dem Lido di Venezia. Wieder hatten wir die schönste Zeit in einem Feriendorf in Cavallino mit vielen MobileHomes. Die Unterkunft war für italienische Verhältnisse erstaunlich modern. Der Strand war megabreit, weil leergeräumt von den Massen an typisch italienischen Liege- und Sonnenschirmanblicken. Der imposante, 15 Kilometer lange und goldgelbe Sandstrand zeigte sich in seiner vollen Gänze. Viele Familien mit Kindern (Dtschld. hatte teilweise Ferien) haben sich mit Leni dem Krebsfang- und anschließendem Pflegeprogramm gewidmet. Insbesondere bei einsetzender Ebbe war das ein toller Spaß für Groß und Klein (selbstverständlich ohne die Tiere zu quälen, alle waren in von den Kindern am Strand angelegte Bassins sortiert).
Auf dem Gelände der MobileHomes standen hohe Pinienbäume, gleich ums Eck auch noch einige Camper mit ihren Wohnmobilen. Das alles außerhalb der Hauptsaison ist ein absoluter Segen.

Murano & Burano

Burano 2018

Burano 2018

Mit der Fähre ging es für uns nach Venedig und von dort dann nach Burano und Murano. Diese beiden Orte hatten wir bisher noch nie besucht und deshalb waren sie deutlich imposanter für uns. Beide Inselchen haben ihren ganz persönlichen Charme und trotz Nebensaison empfehlen wir, Burano und Murano gleich direkt in der Früh anzusteuern.

Murano 2018

Murano 2018

Wir hatten jeweils beim ankommen beide Orte noch ganz entspannt erlebt, bevor später das tägliche Touristengeschäft bewältigt werden musste. Wir hatten viele Gespräche mit Einheimischen und bekamen auch Einblicke in die Geschichte der Glaskunst von Murano und Hintergrundinformationen zu den bunt bemalten Häusern in Burano. Viele Einblicke könnt ihr euch auch nochmal in unseren gespeicherten Instagram-Storys anschauen.

Rimini

Rimini 2018

Rimini 2018

Als wir anschließend in Rimini, direkt fußläufig in Strandnähe eine Unterkunft , gefunden hatten, konnten wir noch immer viele Tage am Strand verbringen. Und es war schon Ende Oktober, aber noch richtig schön draußen. Erst später wurde es kühler und deshalb wich der Bikini so langsam den langen Leggings. Viele Spaziergänge an den leeren und einsamen Stränden sind für uns unvergessliche Erlebnisse. Es wurden täglich viele Kilometer zurück gelegt. Wir waren verwundert, was sogar Leni schon an Wegstrecke zurück legen kann.
In den Straßen des Stadtzentrums von Rimini hingegen kann man sich zwischen mittelalterlichen Architekturen und Plätzen auch auf die Entdeckung römischer Funde begeben.

Rimini 2018

Der Hafenkanal von Cesenatico, einer Konstruktion, die der große Leonardo da Vinci Anfang des 16. Jahrhunderts als Ankerplatz für den landeinwärts gelegenen Ort Cesena entwarf, lag uns malerisch zu Füßen.  Noch heute wird der Kanal nach dem von da Vinci konstruierten Verfahren entsandet.
Am Kanalende liegen die historischen Schiffe des maritimen Museums im Wasser – all das war sehr imposant anzuschauen.

Halloween-Party

Halloween 2018

Halloween 2018

Ein tolles Erlebnis war auch die große Halloween-Party, auf der Leni mit allen Kindern Spaß hatte und gesungen und getanzt wurde, bis in den späten Abend hinein.

Es stand außer Frage, ob Leni  wegen Sprachbarrieren oder Kulturunterschiede zögern würde, Halloween zu feiern. Ganz selbstverständlich hatte sie einige Tage zuvor Ideen für eine passende Verkleidung gesammelt. Dann sind wir Mädels losgezogen, passende Utensilien zu besorgen und am Marktplatz unseres Wohnviertels haben wir die Aushänge studiert, um Uhrzeit und Ort für die Party zu eruieren. Und dann tanzte und spielte sie mit den italienischen Kids. Den ganzen Abend hat sie uns Eltern kaum gebraucht, die Verständigung klappte perfekt und alle hatten Spaß.

San Marino

San Marino 2018

San Marino 2018

Ein kleiner Abstecher in den Zwergenstaat San Marino, ließ uns Italien kurzzeitig verlassen.
Die Republik gehört zu den kleinsten Staaten der Erde, ist vollständig von Italien umgeben und ist stark mit Italien verbunden. Früher galt als Währung hier die San Marinesische Lira, die allerdings fest an die italienische Lira gebunden war. Seit 2002 bezahlt man auch in San Marino mit dem Euro. Die Bürger von San Marino zahlen kaum Steuern, aber wenn man nicht mindestens einen SanMarinesischen Elternteil hat, ist es praktisch unmöglich, die Staatsbürgerschaft dieses Kleinstaates zu erwerben.

San Marino 2018

San Marino 2018

Die historische Altstadt von San Marino, ist seit 2008 Weltkulturerbe der UNESCO und ist immer sehr voll. Im Sommer kommen wegen der nahegelegenen Badestrände um Rimini sicher noch mehr Touristen, aber auch jetzt im Herbst war es sichtlich voll von Touristen. Ein Besuch in dieser Mini-Republik lohnt sich aber auf jeden Fall. Denn die Stadt konnte sich ihre mittelalterliche Prägung bewahren. Und der historische Stadtkern ist auch heute noch auf drei Seiten von den Stadtmauern aus dem 11. bis 14. Jh. umgeben. Insbesondere auch für Kinder sind das ablaufen der Stadtmauer mit

seinen drei Wehrtürmen auf dem Monte Titano ein tolles Erlebnis.

Ostuni

Ostuni 2018

Ostuni 2018

Und nun ging es für uns weiter an der Küste entlang in die „weiße Stadt“ Ostuni in Apulien.
Schon von weitem sieht man die weiße Stadt auf dem Hügel thronen. Bei der Anreise hat man einen tollen Blick auf die Stadt. Die hervorragend erhaltene Altstadt mit ihrem Gewirr aus Gassen und schmalen Treppen zwischen den typischen weißen Kalksteinhäusern war gleichzeitig der südlichste Ort unserer gesamten Italien-Route. In der wunderschönen Altstadt, die auf drei Hügeln erbaut ist, haben wir ganz oben am Berg in ortstypischem Stil in einer Wohnung mit Nischen, Bögen und Treppen, einer Küche mit Deckengewölbe und Steinmäuerchen gewohnt. Und Dank der Berghöhe von etwa 230 Metern hatten wir von unserer Dachterrasse einen herrlichen Blick auf das Umland mit seinen zahlreichen Olivenplantagen. Die umliegende Landschaft ist geprägt von

Ostuni 2018

Ostuni 2018

unzähligen teilweise sehr alten Olivenbäumen. Dazu sollte man wissen, dass Jahrhunderte alte Olivenbäume das Wahrzeichen Apuliens und somit lebende Zeugen einer langen Geschichte sind. Etwa ein Viertel der Fläche Apuliens ist heute von Olivenbäumen bedeckt, das sollen nach Schätzungen etwa  60 Millionen Bäume sein. Das sind 40-50 Prozent aller Olivenbäume Italiens.
Innerhalb der Altstadt Ostunis hat man schöne Blicke wohin man schaut. Kleine Restaurants, Gelaterias und Trattorias laden zum Verweilen ein.
Und gerade am Abend ist die Stadt im Glanz der Lichter sehr sehenswert. Unsere täglichen Runden durch die Stadt waren eine Freude für die Sinne. Und mit unserem Auto auch durchaus eine spannende Angelegenheit.

Alberobello

Alberobello 2018

Alberobello 2018

Und weiter ging es für uns ins wunderschöne Alberobello, die Stadt aus grauen Zipfelmützen. Die sogenannten Trulli (Einzahl: Trullo) sind weiße Rundhäuser, deren graue Steindächer nach oben hin kegelartig sind – wie eine Zipfelmütze. Diese Zipfelmützen-Dächer sind schon von weitem zwischen Olivenhainen und Weingärten zu sehen und uns auf dem Weg hierher schon mehrfach begegnet.

Die besondere Bauweise aus lose geschichteten Steinplatten ließ diese Bauten einfach wieder zerlegen. Und das war nötig, damit die Bewohner der Siedlungen somit von den Steuereintreibern verschont blieben und dennoch Orte wie Alberobello wachsen konnten und immer mehr Einwohner bekam. In Alberobello befinden sich besonders viele Trulli. Und noch heute Leben in einigen von Ihnen meist ältere Bewohner. Aber die meisten der Trulli in Alberobello werden heute als Restaurants, Cafès oder Souveniergeschäfte genutzt.

In der San Antonio Kirche in Alberobello, die in Form eines Trullo gebaut wurde fand zur Zeit unseres Besuches gerade ein Gottesdienst begleitet von einem Kinderchor statt und wir waren sehr berührt. Der Klang des Gesangs vermittelte uns eine einzigartige und schöne Atmosphäre.
Alberobello ist wunderschön und besonders – und definitiv ein Highlighte unserer Italienreise.

Bari

Bari 2018

Bari 2018

Und jetzt fuhren wir zu unserem ursprünglich erklärtem Ziel in Italien – nach Bari. Und als dann auch noch Besuch von der Familie kam, machte dies unser Glück perfekt. Denn gemeinsam hatten wir im letzten Jahr mal eine Doku über Bari angeschaut und so begann unsere Schwärmerei einmal hierher zu reisen eigentlich gemeinsam. Und das sollten wir jetzt auch so erleben, wenn auch unser gemeinsamer Aufenthalt nur ein paar wenige Tage weilte. Aber so hatten wir die ersten Bari-Eindrücke zusammen gesammelt und später haben wir dann unsere weiteren Erlebnisse natürlich viel bildhafter teilen können. Zusammen wohnten wir in einer süßen kleinen Wohnung mit einer herrlichen Dachterrasse, von der aus wir den Hafen und den Kiez überblicken konnten.

Bari 2018

Bari 2018

Von Bari bleibt uns ganz klar die Zeit mit der Familie besonders in Erinnerung. Gemeinsam haben wir bei schönstem Wetter eine tolle RadlTour durch die Altstadt auf der Suche nach den bekannten Nudelfrauen gemacht.

Beeindruckt hat uns hier der Besuch in der Basilica San Nicola in Baris Altstadt. Mit ihrer Geschichte um die gestohlenen Reliquien des Heiligen Nikolaus ist sie heute noch ein bedeutendes Pilgerziel für römisch-katholische und orthodoxe Christen.
Und dann war unsere Suche nach den Nudelfrauen doch noch erfolgreich. Wir konnten in den Gassen Baris die Zubereitung lokaler hausgemachter Pasta, der Orecchiette-Pasta beobachten und Leni hat natürlich gleich bei der Trocknung und dem wenden der frischen Nudeln in der Sonne unterstützt.

Polignano

Polignano 2018

Polignano 2018

Unweit von Bari befindet sich die süditalienische Gemeinde Polignano, die an der Küste des Valle d’Itria, auf einem 20 Meter hohen Kalksteinfelsen sitzt und auf die Adria hinabschaut. Und deshalb auch bekannt für die Red Bull Welttour im Klippenspringen ist. Der Strand ist nur wenige Minuten vom Stadtzentrum entfernt.

Polignano 2018

Polignano 2018

Das kristallklare Wasser und die Klippen an zwei Seiten erfreuen sich bei Touristen und einheimischen großer Beliebtheit. Hier wird das ganze Jahr über bis zum Sonnenuntergang ins Meer gesprungen und wenn man nur lang genug zuschaut, bekommt man große Lust mitzumachen. Wer ist denn mutig genug? Wir waren es nicht, aber vielleicht beim nächsten mal ;o).

Polignano 2018

Polignano 2018

Die Altstadt lädt zum flanieren ein und lässt leicht die Orientierung in den schmalen Gassen verlieren. Schnell gelangt man aber an eine der drei Panorama-Terrassen, von denen man einen atemberaubenden Blick auf das Meer und die Küste hat. Von dort findet man immer wieder zur Piazza zurück. Und da es in Polignano das Beste Eis Italiens gibt, war das Grund genug und hier von zu überzeugen. Und glaubt uns, wir hatten viel Eis in Italien, aber tatsächlich war es in Polignano ganz besonders gut und deshalb gönnten wir uns hier besonders viel verschiedene Sorten der leckeren italienischen Spezialität.

Matera

Matera 2018

Matera 2018

Weiter fuhren wir in die süditalienische Region Basilicatanach knapp 50 km von Bari entfernt nach Matera. Wir haben Matera auf Empfehlung anderer Reisende in unsere Reiseroute aufgenommen. Zuvor hatten wir von der Stadt noch nie gehört. Sie ist bekannt für ihre charakteristischen Siedlungen, die sogenannten Sassi.

Matera 2018

Matera 2018

Mit dem deutschsprachigen Guide Silvio Scocuzza (www.guidearoundmatera.it) haben wir eine Führung zu den Sassis (Höhlenwohnungen von Matera) gemacht. Für uns war es spannend, Hintergründe über das Leben in den Sassis bis zu den 60er Jahren zu hören oder auch Erklärungen über das „warum die Sassi von ihren Einwohnern verlassen wurden“ zu bekommen. Sassi bedeutet übersetzt Steine und hier in Matera sind damit Höhlenwohnungen gemeint, die in den Stein/Berg geschlagen wurden.

Matera 2018

Matera 2018

Wir konnten eine original eingerichtete und sehr gut erhaltene Sassiwohnung besichtigen. Und mit der Information, dass hier bis 1960 eine Familie mit 9 Kindern und ihren Haustieren lebte, empfinden wir tiefen Respekt vor den damaligen Lebensumständen. Über Jahrhunderte haben die Bewohner Materas unzählige, übereinander gestapelte Höhlenwohnungen in die Wände der Kalksteinschluchten geschabt.

Eine Felsenkirche mit Fresken aus dem 10. Jahrhundert konnten wir auch anschauen. Wir bekamen eine Menge Informationen von Silvio und unsere Leni hat alle Erzählungen von Silvio mit großem Interesse verfolgt und noch Tage später viele Fragen dazu gestellt.

Die Sassi gehören seit 1993 zum UNESCO Welterbe und gerade wurde Matera zur „Kulturhauptstadt Europas 2019“ gewählt. Wer mehr über Matera und seine Geschichte erfahren möchte, kann diesem Link folgen. Ein sehr interessanter Artikel. „Die Sassi und die Felsenkirchen“

Rom

Rom 2018

Rom 2018

Die für uns letzte große Station in Italien sollte Rom sein. Italiens Hauptstadt ist die geschichtsträchtigste Stadt, die wir je besucht haben und die uns extrem beeindruckt hat. Hier verweilten wir noch etwas länger in unserer sehr gut ausgestattete Ferienwohnung, denn die Fülle an teilweise gut erhaltenen Bauwerken der Antike war so überragend. An jeder Ecke gab es neues altes unterschiedlichster Epochen zu bestaunen. Vom Trevi-Brunnen, dem Kapitols-Platz, dem Kolosseum und das Pantheon. Auch die Engelsburg und deren dazu gehörige Brücke und vieles mehr haben wir angeschaut und dabei sehr viele Kilometer zu Fuß durch die Stadt zurück gelegt.

Rom 2018

Rom 2018

Und dem zweiten mitten in Italien liegenden Ministaat, dem Vatikan haben wir natürlich auch einen Besuch abgestattet.
Der Petersdom sowie dessen von Michelangelo geschaffene gigantische Kuppel waren sehr imposant anzuschauen.
Die beiden Staaten San Marino und der Vatikan sind unabhängig. Dennoch sind auch sie kulturell typisch italienisch.

Verona

Verona 2018

Verona 2018

Beendet wurde unser Roadtrip durch Italien mit unserem letzten kurzen Stopp in Verona. Am bekanntesten ist die Stadt wohl wegen seiner traurigen Geschichte um Romeo und Julia. Und natürlich haben wir uns auch auf deren Spuren begeben. Wenngleich wir schon darüber in Kenntnis waren, dass Historiker längst bewiesen haben wollen, dass weder Romeo noch Julia jemals in Verona waren. Aber die Stadt lebt von dieser Geschichte, obwohl die Stadt durchaus andere spannende historische Geschichten aus dem wahren Leben zu berichten hat. Der abendliche Bummel durch Verona war gespickt von einigen Highlights.

In der wunderschönen Arena von Verona, einem Amphitheater, finden im Sommer weltberühmte Opernaufführungen statt. In römischer Zeit fasste die Arena über 30.000 Zuschauer und wurde für Gladiatorenkämpfe und Wettkämpfe genutzt. Erbaut wurde sie ursprünglich im ersten Jahrhunderts n. Chr. und ist das nach dem Kolosseum von Rom zweitgrößte römische Amphitheater. Im dunkeln und toll beleuchtet war die Arena wunderschön zu bestaunen.

Die Burg Castelvecchio ist bereits seit 1923 ein Museum, diente aber den Venezianern ursprünglich als Festung und später den französischen und österreichischen Besatzern als Kaserne. Das Castelvecchio liegt unmittelbar am Ufer der Etsch und kann teilweise ohne Eintritt besichtigt werden. Zu empfehlen ist unbedingt über die Brücke zu laufen um den Blick auf die Etsch und die Stadt zu genießen. Abgeschlossen haben wir unseren Verona-Aufenthalt mit einer Runde Eislaufen. Denn jetzt rückt die Vorweihnachtszeit immer näher und da gehört, auch wenn die Temperaturen hier noch deutlich milder sind, Eislaufen einfach dazu. Unser Rückweg führte uns wieder durch Südtirol über den Brenner aus Italien raus und vorerst zurück nach Deutschland.

Was behalten wir in besonderer Erinnerung?

Contra Italien

Erschüttert hat uns das große Müllproblem, welches Italien hat. Von Asien wissen wir alle, dass die Einheimischen einfach kein Bewusstsein haben, sicher auch wegen fehlender Bildungsstandards.

CleanUp Italien

CleanUp Italien

Dass allerdings in Italien die Leute sogar dem Müll vor der eigenen Haustüre derart ignorant gegenüber stehen, hat uns überrascht. Die schönsten Küstenabschnitte sind teilweise derart zugemüllt. Sicher wird auch sehr viel angeschwemmt, dennoch hatten wir erwartet, dass Italien in Sachen Müllvermeidung und Müllbeseitigung fortschrittlicher ist.

CleanUp Italien

Und als dann bei unseren CleanUps (an nahezu jedem Ort unseres Trips) die Italiener nichts anderes zu tun hatten, als uns zu beäugen (teilweise sogar applaudiert wurde) aber kein einziges Mal jemand mitmachte oder den neben ihm liegenden Müll in die zur anderen Seiten neben ihm stehenden Tonne warf, hat uns heftig enttäuscht. Leni behielt leider das auch in starker Erinnerung, da in unserem Alltag die Müllvermeidung und sachgemäße Entsorgung eine nicht unwesentliche Rolle für uns spielt. Italien – da müsst ihr besser werden!

Ausnahmen

Es ist jedoch ausdrücklich zu erwähnen, dass dies in keinster Weise für Südtirol zutrifft. In Südtirol und auch in Veronas Innenstadt war alles blitzeblank, kein Müll auf der Straße und schon gar nicht auf Wanderwegen oder in Wald und Wiesen. Betroffen vom Müllproblem sind praktisch alle Regionen südlich des Gardasees, die wir bereisten. Südtirol wird als autonome Provinz in Italien bezeichnet und genießt dadurch umfassende Selbstverwaltungsrechte. Das Amt für Abfallwirtschaft hat seinen Sitz in Bozen und offensichtlich in den letzten Jahren einiges richtig gemacht. Das Bewusstsein zur Müllvermeidung- und Entsorgung aber auch zum achtsamen Umgang mit unseren Ressourcen ist in Südtirol zumindest ein deutlich positiveres als im restlichen Italien. Südtirol sollte Rom mal für 5 bis 10 Jahre ablösen und als „Hauptstadt“ mal die Staatsgeschäfte führen. Das Ergebnis wäre sicher weit besser als das heutige.

Pro Italien

Absolut ergriffen waren wir in ganz Italien von den vielen verschiedenen individuellen Entdeckungen. Die Vielfalt von Modernen und historischen Städten sowie seine herrlichen Naturlandschaften in den verschiedenen Regionen waren für uns absolut beeindruckend.

Italiens 20 Regionen© Albachiaraa

Italiens 20 Regionen© Albachiaraa

Wir hatten nahezu vollständig gutes Wetter, der mediterrane Flair aber noch viel mehr die vielen unterschiedlichen historischen Hintergründe haben uns sehr berührt. Und Italien hätte für uns auch für weitere Monate noch genug Stoff zum bereisen gehabt.
Da es uns jetzt aber tatsächlich erst mal in die Wärme zog, werden wir unsere weiteren Italien-Erkundungen auf wann anders verschieben.
Aber sicher ist, wir kommen wieder!

Ciao Bella Italia

Eure Boboli

Wohin soll uns unsere Reise bringen, also was ist das Ziel? Und wie lange wollen wir unterwegs sein? Also gibt es einen Zeitplan oder eine feste Reiseroute? Einige Fragen, die uns sehr häufig gestellt werden.

Wenn ich jetzt sage, dass das alles nicht fest steht, höre ich erstes raunen und kommentieren. “Ach, noch so planlose Möchtegernaussteiger”. Und fasse deshalb mal grob aus heutiger Sicht zusammen.

Unsere Idee

Wir wollen beieinander sein, daran wachsen, lernen und uns entwickeln. Gesund bleiben, genießen und dabei die Welt entdecken und erkunden. Ob das nun links um den Globus herum ist, ob wir tatsächlich jeden Kontinent bereisen werden? Ob wir das Ganze in einigen wenigen oder erst in vielen Jahren satt haben und uns irgendwann doch wieder eine Base suchen? Leni in eine Schule gehen wird oder ausschließlich Freilerner bleibt – all das ist offen. Zunächst planen wir grob die nächsten Monate, weil wir auch auf Begegnungen, manchmal bestimmte und manchmal zufällige setzen. Und wenn wir mit Anderen (Familie oder Reisenden) zusammenkommen wollen, bedarf es dann doch die eine oder andere Planung im Voraus. Damit wir unseren Zeitplan oder Routenplan vielleicht zeitweise abstimmen oder anpassen, um auch mal in Begleitung zu reisen.

Doch wildes Kontinente wechseln versuchen wir wenn möglich zu meiden. Da Langstreckenflüge für die Ökobilanz nicht förderlich sind oder wir unser Reisebudget nicht unnötig strapazieren wollen. Und außerdem haben wir ja entschieden, ab jetzt durchs Leben zu schlendern und nicht mehr einem definierten Zeitplan hinterher zu hetzen. Also wird es eine Mischung aus kurzfristigen und längerfristigen Plänen geben, die sich aber durchaus auch wieder ändern können ;o).

Es gibt kein von uns geplantes Ziel. Weder in der Dauer unserer Reise noch für die zu bereisenden Orte, also keine feststehende Reiseroute. Wir nennen es auch nicht „Weltreise“. Denn hierzu gibt es vielerlei Interpretationsmöglichkeiten und häufig Reklamationen, wenn es dann doch nicht um die ganze Welt geht. Wir drei haben einige Favoriten an Orten, die wir gern sehen wollen und sicher werden wir einige dieser Bucket-Liste Orte auch bereisen.

Dauer unserer Langzeitreise

Wir haben keine Dauer für unsere Reise festgelegt. Wir wünschen uns, dass eine sogenannte Reisemüdigkeit möglichst lang auf sich warten lässt. Aber wir sind auch realistisch. Denken daran, dass wir und besonders Leni irgendwann den Wunsch verspüren könnten, wieder eine eigene Wohnung zu besitzen. Dann werden wir dafür eine Lösung finden.

Grundsätzlich wollen wir immer wieder auch sehr langsam reisen, in Länder tatsächlich eintauchen und durchaus bei Gefallen die Visa-Bestimmungen ausnutzen und möglichst lang im jeweiligen Land bleiben. Wir wollen eben nicht dauerhaft 14-tägig Unterkünfte wechseln, damit immer ein Bissl Zeit zum ankommen, Freunde finden und wohl fühlen ist. Und wenn es uns wo ganz besonders gut gefällt, sind wir nicht abgeneigt nach kurzen Visa-Runs direkt gleich wieder an diese Orte zurück zu kehren.  Wir denken, dass eine Mischung des langsamen und manchmal eben auch schnellerem Reisen uns hoffentlich in Summe lange reisen lässt.

Aktuelles Reisen

Derzeit sind wir noch ein Bissl schneller unterwegs. Auf unserer Tour durch Deutschland haben wir einige Freunde besucht und jetzt in Italien reisen wir ganz praktisch dem Wetter hinterher.

Wie ihr unserer Reiseplanung auf der Startseite entnehmen könnt, sind wir bis Mitte Dezember 2018 zunächst in Europa unterwegs. Europa bietet sich für einen Roadtrip wegen der kurzen Entfernungen gerade an. Heißt für uns aber auch häufigeres wechseln der Orte. Aber wenn wir dann Singapur und Malaysia zusammen mit unserer Familie bereist haben beginnen wir in Thailand das deutlich langsamere Reisen.

Fazit

Wir haben einen groben Plan, keinen Zeitplan oder Routenplan. Aber irgendwie doch eine Vorstellung, wie unsere nächsten Jahre ausschauen könnten. Das wirkt auf außenstehende vermutlich anders. Aber bewusst sollte unser Leben ab sofort nicht mehr getaktet sein, Möglichkeiten des kompletten Richtungswechsels offen halten und wir in erster Linie frei nach ausschließlich unserem Bedürfnis entscheiden können. Gegebenenfalls ist das dem einen oder anderem fast zu viel an Optionen oder zu wenig fest gesteckter Rahmen. Und auch wir werden mit dieser neuen Art zu Leben noch so unsere Erfahrungen machen. Aber wie heißt es so schön? Die schönsten Geschichten schreibt das Leben selbst, drum begeben wir uns auf unsere Lebensreise.

Und jetzt bin ich doch gespannt, wie Eure Meinung hierzu ist – Plan oder planlos, was sagt ihr dazu?

Ich freu mich, wenn ihr direkt unterhalb des Blogposts im Kommentarfeld Eure Meinung hierzu mitteilt.

Viele Grüße

Eure Boboli